Hallo liebe Besucher,
nun habe ich mich schon eine Weile nicht gemeldet, das liegt
daran, da einfach nichts spannendes passiert ist, aber ich berichte trotzdem
mal ein bisschen von den letzten zwei Wochen. :-)
Nach unserem ersten Job bei der Reinigungsfirma, warteten
wir die nächsten Tage vergeblich auf weitere Aufträge, die leider ausblieben.
Wir campten auf unserem Rastplatz namens Alligator Creek (30km weg von Townsville) und verbrachten die
Tage damit DVD zu gucken, Wäsche zu waschen und einfach nichts zu tun.
Auf Dauer wurde es aber schon ziemlich langweilig, also
beschlossen wir knappe 30 km in die Stadt zu fahren und uns dort ein Plätzchen
zu suchen, sodass man wenigstens zentral ist und mal raus gehen kann… gesagt,
getan.
Also brauchten wir einen neuen Platz, einen an dem Camping
erlaubt & kostenlos ist… quasi unmöglich in Townsville. Wir fuhren ein paar
Minuten abseits der City über eine Offroad-Strecke, durch Wasser und über Hügel
(definitiv gut unsere Allrad-Uschi zu haben) und fanden auch ein wunderschönes
Plätzchen direkt an einem Fluss.
Nachdem alles ausgepackt wurde, holte ich noch unsere zwei
Mädels Gianna & Isa ab, mit denen wir uns verabredeten, da wir mal gemeinsam Campen wollten.
Die beiden waren vorher im Hostel in Townsville und wollten sich mal ein paar
Dollar für die Unterkunft sparen. Da wir noch ein Zelt im Angebot hatten, taten
wir uns nun zu 6. zusammen.
Sandfliegen sind ganz schreckliche Viecher… sie sind gaaaanz
klein, auf der Haut sehen sie eigentlich nur aus wie Staub oder Dreck…und davon
schwebten Tausende um uns herum, man hört & sieht sie aber nicht, wird man
aber einmal gebissen, hat man erst einmal ein paar Tage Spaß daran.
Später am Abend, nachdem wir gekocht hatten und uns
unterhielten, fiel uns auf, dass das Wasser wirklich um gute 1 ½ Meter extrem
gestiegen war…
So schön dieser Platz auch war, (leider ohne Toilette und
Dusche – irgendwo im Nirgendwo) wir wollten dort nicht bleiben, wir wären aufgefressen
worden von diesen Viechern.
Wer hätte es vermutet, aber die Nacht sah auch wieder sehr entspannt
aus…Sprenkleranlage wurde angeschaltet und 4 Leute saßen nun draußen im kühlen
Nass…also wieder zwei auf die Vordersitze geschnallt, die beiden Mädels sich im
Zelt verbarrikadiert. Riesenstimmung!
Am nächsten Morgen kam Security und verscheuchten uns, da
Camping dort nicht gestattet war, naja Pech gehabt.
Die nächsten Tage waren unspektakulär…nichts erlebt und nur
auf einen Anruf von unserem Job gewartet. Schließlich beschlossen wir auch
weiter zu ziehen und kündigten in der Reinigungsfirma.
Der Typ hieß Terry, war 55 und seit dem er 15 ist, reist er durch
Australien und macht Gelegenheitsjobs, also ein Lebenskünstler. Er lebt in
seinem Van und hat alles was er braucht. Er kochte uns einen richtigen Kaffee (den
ersten seit 8 Wochen!) und wir ließen uns nieder… es stand ein langer Abend an,
der Mann hatte einiges erlebt und zu erzählen ;-)
Die
nächsten zwei Tage machten wir uns auf Jobsuche, da Ayr
und Umgebung viele Farmen zu bieten hat…unsere beiden Mädels Isa &
Gianna waren
auch in Ayr und wir trafen uns mal wieder zu einem entspanntem und
lustigen
Abend. Sonst waren wir nur einkaufen und kochten und ich habe mir den
Luxus gegönnt und einen Joghurt gekauft...es war der Wahnsinn! Nach 2
Monaten einen Joghurt essen, traumhaft. Joghurts sind schweineteuer
hier, da zahlt mal für einen Joghurt auch gut & gerne mal 3$.
Kurz zur Erklärung: Working Hostels sind Hostels die Farmarbeit
vermitteln. Man zahlt einen wöchentlichen Beitrag für die Unterkunft und den
Transport zu den Farmen und im Gegenzug vermitteln sie einem einen Farmjob, sofern welche
vorhanden sind. Ich habe schon viele echt miese Geschichten über die Ausbeutung
von Working Hostels gehört & gelesen, da man oft immer vertröstet wird, da
keine Arbeit da ist und man sich dumm & dämlich für die Unterkunft zahlt.
Schließlich fanden wir ein Working Hostel in Bowen, welches
noch zwei Plätze frei hatte. Es wurde nicht lange überlegt – auf nach Bowen!!!
Bowen ist die nächste Stadt auf der Karte nach Ayr und nach guten 1 ½
Stunden waren wir auch schon dort angekommen.
Vorab losten wir aus, wer von uns
vier einen der beiden Jobs ergattert:
Die Gewinner waren Max & Max ;-)
Mick, der Besitzer des Hostels war bisher sehr freundlich und
bemüht sich darum, für mich und Andy auch einen Job zu ergattern.
Andy und ich ließen uns nun die letzte Nacht auf einem Parkplatz
am Strand nieder und fielen todmüde ins Bett und schliefen sofort ein… plötzlich klopfte es an der
Scheibe…ich habe keine Ahnung wie lange es klopfte, da ich das Klopfen erst in
meinen Traum eingebaut hatte. Jedenfalls wachte ich auf, zog den Vorhang
beiseite und blickte in fremde Augen.
Der gute Mann erzählte mir irgendetwas
und schob eine Karte durch das Fenster… im Halbschlaf und ohne Licht konnte ich
nur erkennen: „NO CAMPING…200$ Strafe“! Alles klar, wir sind weg!
Schließlich habe ich mich nach vorne auf den Fahrersitz
vorgekämpft und schon düsten wir los, in Boxershorts und Socken :-D
5 km weiter gab es am Highway einen Rastplatz, dort war
Camping auch nicht erlaubt, aber das war erst einmal zweitrangig.
Da es
seeeeeeeehr warm und stickig werden kann im Auto, lassen wir immer ein Stück
die Fenster auf. Diese Nacht hat es allerdings geregnet, bisschen doof
gelaufen. Naja, nun sitzen Andy & Ich in der städtischen Bibliothek und ich
schreibe diese Zeilen… wir sollten uns wohl mal um einen Schlafplatz für die
Nacht kümmern ;-)
Vielleicht bekommen wir ja auch noch kurzfristig einen
Farmjob hier, das wird unglaaaaaaaaublig hart werden…wir werden sehen, bis
dahin :-)
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